Die Ausbildung zum Therapiebegleithund

Ein Schwerpunkt unserer Arbeit liegt auf der Ausbildung von Therapiebegleithunden. Auf dieser Seite werden wir dir unser Ausbildungskonzept kurz
vorstellen. Außerdem findest du unten auch mögliche Einsatzgebiete mit einem ausgebildeten Therapiehund.
Du hast Interesse gemeinsam mit deinem Hund ein Therapiebegleithundeteam zu werden? Dann bist du herzlich eingeladen,  mit deinem Hund bei uns vorbeizukommen und uns, Gabi & Lisa, kennenzulernen.

Der Wesenstest

Vor Ausbildungsbeginn absolvierst du gemeinsam mit deinem Hund einen Wesenstest. Dabei sind uns 3 Punkte wichtig:
1. Dein Hund arbeitet gerne mit Menschen. Nicht alle Hunde haben Spaß daran. Uns ist wichtig, dass diese Arbeit nicht nur dem Menschen, sondern auch dem Hund liegt.
2. Dein Hund bleibt in Stesssituationen cool! Wir stellen dem Hund verschiedene Situationen vor, die er blöd finden könnte und schauen, wie er darauf reagiert.
3. Alltagstauglichkeit! Bevor der Hund einen Job bekommt, sollte der Alltag für euch relativ stressfrei laufen. Auch dabei unterstützen wir euch sehr gerne auch im Vorfeld der Ausbildung. Quatsch uns einfach an.

Die Theorie

Warum macht man wann was und warum? Den theoretischen Hintergrund der Arbeit mit einem Therapiehund erarbeiten wir gemeinsam an 3 Wochenenden. Wir konzentrieren uns auf das Lernverhalten und die Körpersprache des Hundes. Aber auch die rechtlichen Grundlagen und ein Erste Hilfe Kurs gehören zum Theoriepaket.

Die Praxis

Das wichtigeste ist aber die praktische Erfahrung. Diese Termine vereinabren wir individuell mit euch und euren zeitlichen Möglichkeiten. Ihr habt die Möglichkeit direkt in unserem voll ausgestatteten Übungsraum mit realen "Klienten" zu arbeiten oder direkt, von Gabi begleitet, in Schulen oder Pflegeheimen mit eurem Hund zu lernen. Im Laufe der Ausbildung dürft ihr auch selbst in die Rolle eines Klienten schlüpfen und ausprobieren, wie es sich anfühlt von einem Team betreut zu werden.

Die Zertifizierung

Eure Prüfung besteht aus 2 Teilen:
1. Die schriftliche Prüfung besteht aus theoretischen Fragen zu den Ausbildungsinhalten.
2. Die praktische Prüfung findet bei uns, in den Übungsräumen, durch 2 Prüferinnen des Messerli Institus statt. Jetzt könnt ihr zeigen, was ihr gelernt habt. Danach dürft ihr euch zertifiziertes Therapiebegleithundeteam nennen. :)

Nächster Ausbildungsstart

Der nächste Lehrgang startet am Freitag, 30. August 2024. Da uns die individuelle Betreuung der einzelnen Teams sehr wichtig ist, vergeben wir max. 6 Plätze pro Lehrgang!

Was macht ein Therapiehund überhaupt?

Wenn du wissen möchtest,  was ein ausgebildeter Therapiehund überhaupt macht und welche Vorteile der Einsatz eines Therapiehundes mit sich bringt, dann bist du hier richtig. Außerdem findest du hier den Unterschied zwischen Therapiebegleithunden und Assistenzhunden.

Therapiebegleithund

Im Gegensatz zum Assistenzhund, der stets bei einem Menschen mit Behinderung lebt und diesen in seinem Alltag unterstützt, begleitet der Therapiebegleithund seinen Besitzer oder seiner Besitzerin bei tiergestützten Interventionen. Das geschieht  im Rahmen von pädagogischen, psychologischen und sozialintegrativen Angeboten für Menschen aller Altersgruppen mit kognitiven, sozial-emotionalen und motorischen Einschränkungen, Verhaltensstörungen und Förderschwerpunkten, wie auch bei gesundheitsfördernden, präventiven und rehabilitativen Maßnahmen.
Das Einsatzgebiet ist sehr vielfältig, d.h. ein Therapiebegleithund kann seinen Menschen entweder in seinem Grundberuf unterstützen oder das Team engagiert sich nebenberuflich oder auch ehrenamtlich in den verschiedensten Bereichen.

Assistenzhund

Wie der Name schon sagt, assistieren diese Hunde Menschen mit einer Behinderung oder Erkrankung. Sie sollen vor allem die Unabhängigkeit und die Lebensqualität ihres Menschen verbessern.
Assistenzhunde durchlaufen ein spezielles Training, in dem sie lernen ihren Menschen bei dessen individuellen Bedürfnissen zu unterstützen. Dies kann das Öffnen von Türen, das Aufheben von Gegenständen, das Warnen vor Anfällen oder das Unterstützen bei der Fortbewegung umfassen.

Die Vorteile eines Therapiebegleithundes

Therapiebegleithunde bieten einen riesengroßen Mehrwert. Ein paar Punkte haben wir hier für dich aufgelistet.

Therapiebegleithunde arbeiten mit qualifizierten Therapeuten zusammen und führen ihre Aufgaben unter Anleitung und im Rahmen eines strukturierten Therapieplans aus.

Ein Therapiebegleithund bietet emotionale Unterstützung durch seine beruhigende Präsenz.
Therapiebegleithunde fördern die soziale Interaktion, insbesondere bei Menschen, die Schwierigkeiten haben, sich verbal auszudrücken oder soziale Barrieren zu überwinden. Die Anwesenheit des Hundes kann die Kommunikation erleichtern und den Aufbau von Beziehungen unterstützen. Durch das Streicheln, Spielen oder einfach durch das Vorhandensein eines Therapiebegleithundes kann Stress reduziert werden. Die physische Interaktion mit dem Hund kann die Freisetzung von Endorphinen fördern und so zu einer positiven emotionalen Reaktion beitragen. 
Hunde können dazu ermutigen, an verschiedenen Aktivitäten teilzunehmen. Das kann von Spaziergängen zu spielerischen Übungen reichen, um z.b. körperliche Aktivitäten zu fördern.
Ein Therapiehund kann dazu beitragen, das Selbstwertgefühl und das Selbstvertrauen zu stärken. Hunde akzeptieren Menschen bedingungslos, was für viele Menschen in therapeutischen Situationen besonders unterstützend ist.
Therapiebegleithunde spielen oft eine wichtige Rolle in der Arbeit mit Menschen, die traumatische Erfahrungen gemacht haben. Durch ihre beruhigende
Anwesenheit können sie dazu beitragen, Ängste zu lindern und den Therapieprozess zu erleichtern.
Bei Menschen, die Schwierigkeiten haben, sich verbal auszudrücken, kann die Anwesenheit eines Therapiebegleithundes die nonverbale Kommunikation
fördern. Dies kann insbesondere in der Arbeit mit Kindern oder Menschen mit Autismus von Vorteil sein.